Patienten nach Organtransplantation stehen unter laufender Kontrolle der Organfunktion und des Immunstatus. Insbesondere die Bestimmung der Konzentration der immunssuppressiven Medikamente ist heute Standard und wird sehr regelmäßig durchgeführt. Die Unterdrückung der körpereigenen Abwehr ist zwingend notwendig, die das fremde Organ rasch zerstören würde.
Eine Abstoßung bzw. Transplantatschädigung, z.B. durch Unterimmunsuppression, frühzeitig zu erkennen, ist mit bisher eingesetzten Methoden sehr schwierig, so dass ein Risiko für einen schweren Schaden besteht.
Ein 50%-iger Verlust der Nierenfunktion ist möglich, bevor eine Funktionseinschränkung eines Nierentransplantats anhand des Plasmakreatinins erkannt wird.
Die Bestimmung der immunsuppressiven Medikamentenkonzentration ist sehr gut geeignet, Nebenwirkungen und Überdosierungen zu vermeiden, hat aber nur begrenzte Aussagekraft für die Effektivität der immunsupressiven Wirkung. Auch eine konstante hohe Dosierung ist nicht möglich, da diese zu Langzeitschäden an z. B. der Niere führt.
Eine Immunsuppression muss also immer so stark wie nötig und so schwach wie möglich geführt werden, d.h. individuell angepasst werden.