©Sararwut Jaimassiri/shutterstock.com
Logo

TheraSure-TRANSPLANT MONITOR

Untersuchung Transplantat-spezifischer DNA im Plasma für die Früherkennung von Abstoßungsreaktionen

Für wen eignet sich der TheraSure-TRANSPLANT MONITOR-Test?

Patienten nach Organtransplantationen stehen unter laufender Kontrolle der Organfunktion und des Immunstatus. Immunsuppressiva unterdrücken die körpereigene Abwehr, was zwar zwingend notwendig, aber natürlich mit Risiken behaftet ist. Oft werden Funktionseinschränkungen transplantierter Organe zu spät erkannt. Der TheraSure-TRANSPLANT MONITOR-Test weist Organschädigungen frühzeitig nach.

Was sagt der Test aus?

Es gibt für den Verlauf der verschiedenen Organtransplantationen (Niere, Leber, Herz) Entscheidungsgrenzen. Ist der Messwert deutlich höher, liegt eine Transplantatschädigung vor, der dringend auf den Grund zu gehen ist. Auch wenn in Verlaufskontrollen ein kontinuierlicher Anstieg bemerkt wird, sollte eine genaue diagnostische Abklärung der Ursache erfolgen. Da die Bestimmung absolut spezifisch für das Transplantat ist, zeigt ein erhöhter Wert immer einen vermehrten Zelluntergang in dem Organ an, der z.B. durch Unterimmunsuppression verursacht sein kann.

Welche Bestimmungen werden nach Transplantation durchgeführt?

Patienten nach Organtransplantation stehen unter laufender Kontrolle der Organfunktion und des Immunstatus. Insbesondere die Bestimmung der Konzentration der immunssuppressiven Medikamente ist heute Standard und wird sehr regelmäßig durchgeführt. Die Unterdrückung der körpereigenen Abwehr ist zwingend notwendig, die das fremde Organ rasch zerstören würde. Eine Abstoßung so frühzeitig zu erkennen, dass ein schwerer Schaden vermieden werden kann, ist mit den bisher bestehenden Methoden sehr schwierig. Ein 50%-iger Verlust der Nierenfunktion ist möglich, bevor eine Funktionseinschränkung eines Nierentransplantats anhand des Plasmakreatinins erkannt wird. Die Bestimmung der immunsuppressiven Medikamentenkonzentration ist sehr gut geeignet, Nebenwirkungen und Überdosierungen zu vermeiden, hat aber nur begrenzte Aussagekraft für die Effektivität der immunsupressiven Wirkung. Auch ist eine konstante hohe Dosierung nicht möglich, da diese zu Langzeitschäden an z. B. der Niere führt. Eine Immunsuppression muss also immer so stark wie nötig und so schwach wie möglich geführt werden.

Welche Gefahr besteht bei einer Abstoßung?

Die Abstoßung ist eine Reaktion der körpereigenen Abwehr auf fremdes Gewebe oder fremde Zellen im Körper. Das Immunsystem erkennt dieses Gewebe als fremd und versucht den vermeintlichen Fremdkörper zu beseitigen. Hierzu werden Zellen im Blutkreislauf aktiviert das fremde Gewebe anzugreifen. In der Konsequenz droht eine Zerstörung des Transplantats, in weniger starker Ausprägung eine Funktionseinschränkung. Man geht davon aus, dass auch unterschwellige (also nicht einfach erkennbare) Abstoßungsreaktionen langfristig zum Transplantatverlust führen und daher die Überlebenszeit des Organs beeinflussen.

Wie funktioniert die Untersuchung?

Zunächst wird eine Blutentnahme in einem speziellen Röhrchen durchgeführt und ans Labor versendet. Dort wird das Plasma gewonnen und die Konzentration der Transplantat-DNA darin bestimmt. Diese Untersuchung dauert bei der ersten Bestimmung zwei Tage, für jede weitere Probe eines bereits bekannten Patienten einen Arbeitstag.

 

Was ist Zellfreie DNA?

Als DNA wird die in jeder Zelle gespeicherte Erbsubstanz bezeichnet, die für jeden Menschen einmalig ist. Dennoch haben alle Zellen des Körpers eine identische Kopie dieser DNA, die je zur Hälfte von Vater und Mutter vererbt wird. Zellen im Blutstrom und auch in Organen geben diese DNA im Rahmen des normalen Zelltods an die Umgebung ab. So gelangt solche DNA in den flüssigen Anteil des Blutstroms, der Blutplasma genannt wird. Obwohl die Konzentration gering ist, kann diese freie DNA mit heutiger Technologie nachgewiesen werden.

Der hochempfindliche TheraSure-TRANSPLANT MONITOR erkennt bereits in frühen Phasen eine Abstoßungsreaktion und ermöglicht somit therapeutische Intervention, bevor es zu eventuell irreversiblen Schäden oder gar einer voll ausgeprägten Abstoßung kommen kann.

Wie kann Zellfreie DNA in der Transplantations-Überwachung genutzt werden?

Eine Transplantation plaziert eine zweite DNA, die sich von der des Patienten klar unterscheiden lässt, in den Körper. Auch in einem Transplantat sterben natürlicherweise immer Zellen ab, die dann nachgebildet werden. Daher lässt sich auch immer zellfreie Transplantat-DNA im Blutplasma nachweisen. Bei einer Schädigung des Transplantats, wie z.B. durch eine Abstoßungsreaktion, sterben sehr viel mehr Zellen ab, was zu einem deutlichen Anstieg der Transplant-DNA im Plasma führt. Hiermit steht ein neuer Messwert zur Verfügung, der absolut spezifisch für das transplantierte Organ ist, und der mit großer Empfindlichkeit und Genauigkeit gemessen werden kann.

Was ist der Vorteil zu bisherigen Untersuchungen?

Die Vorteile sind die absolute Spezifität für das Transplantat und die sehr große Empfindlichkeit des Tests. Gerade Letzteres bedeutet, dass z.B. der Verdacht auf eine Abstoßung in einer sehr frühen Phase geäußert werden kann. Mehrere Studien, durch uns und andere wissenschaftliche Arbeitsgruppen, haben für Herztransplantationen in der chronischen Phase (>3 Monate) gezeigt, dass ein kontinuierlicher Anstieg der zellfreien Transplantat-DNA der späteren klinischen Abstoßungsdiagnose um Wochen vorausgehen kann. Der Vorteil für den Patienten liegt somit in der Erkennung früher Warnzeichen, die eine therapeutische Intervention ermöglichen bevor es zu eventuell irreversiblen Schäden durch eine voll ausgeprägte Abstoßung kommt. Aufgrund des hohen negativen Vorhersagewerts für Abstoßungen und Transplantatschädigungen können Biopsien eingespart werden.

©Tomislav Forgo/shutterstock.com

Wie können wir Ihnen helfen?

Haben Sie Fragen zu unseren Laborleistungen, unserem Service- und Beratungsangebot oder suchen Sie weiterführende Informationen? Wir helfen Ihnen gern.

Anfrage an uns stellen
Telefon: 0800 5478432
Fax: 0800 5246779